Operation Heimkehr
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Projektbeschreibung
Holger Roßmeier (Jahrgang 1971), Hauptfeldwebel. Seine Erlebnisse in Afghanistan haben ihn schwer traumatisiert.
»Nach dem Einsatz ging es mir zunächst gut. Krank wurde ich erst Monate später. Es ist schwer, diesen Einschnitt hinzunehmen. Ich hatte Angst davor, wertlos zu sein und eine Last für meine Familie. Früher war ich jemand, der immer alles hinbekommen hat, einer, auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte. Und plötzlich schaffte ich es nicht einmal mehr, morgens aufzustehen. Ich wollte aber nicht als Weichei dastehen. Deshalb habe ich jede Therapie zunächst abgelehnt. Was sollte ich mit Entspannungsübungen? Allein dieses Wort „Selbstfürsorge“. Ich wollte auch nicht in eine Selbsthilfegruppe. Das war für mich etwas für Leute mit langen Haaren, die Matetee trinken. Inzwischen habe ich selbst eine Selbsthilfegruppe gegründet. Und ich kann jedem Soldaten nur raten, Hilfe anzunehmen. Sich zu einer psychischen Erkrankung zu bekennen, ist keine Schwäche, denn es erfordert viel Mut.«